Es ist unglaublich und doch wahr: Die Geschäftsführung hat Verhandlungen über einen Tarifvertrag zum Gesundheitsschutz („Entlastung“) abgelehnt. Sie wollen, dass der Alltag im Betrieb so bleibt wie er ist: In allen Bereichen ist mehr als genug Arbeit vorhanden.
Das Personal, das diese bewältigen soll, ist nach wie vor knapp, die Fallzahlen steigen, für die PatientInnen ist zu wenig Zeit. Wir, die Beschäftigten, müssen die Suppe auslöffeln: Holen aus dem
Frei, Überstunden, keine Pausen und einfach keine Zeit zum Durchatmen. So wollen wir nicht mehr arbeiten!
Was wird unsere Reaktion sein?
Die ver.di-Tarifkommission hat beschlossen, die Ablehnung der Verhandlungen zum Gesundheitsschutz nicht hinzunehmen. In den nächsten Wochen muss der Arbeitgeber mit ersten Aktionen bis hin zu
Warnstreiks rechnen. Diesmal wollen wir zeigen, dass es uns ernst ist. Wir haben dem Arbeitgeber eine Notdienstvereinbarung übersandt, die es uns ermöglichen soll, den notwendigen Druck
aufzubauen. Wir wollen Verhandlungen!
Was ist unser Ziel?
Als ersten Schritt wollen wir Verhandlungen. Als zweiten Schritt wollen wir einen Tarifvertrag zum Gesundheitsschutz, wir wollen Entlastung und verbindliche Mindestpersonalbesetzungen (also mehr
Personal), wir wollen keine Pflicht zum Nachtdienst mehr für ältere KollegInnen. Die Charité hat es vorgemacht: Mit dem notwendigen Druck wurde dort ein Tarifvertrag erreicht, der
Mindestbesetzungen regelt und der Konsequenzen bei Überlastung vorsieht. Einfach wird das nicht…
Bist Du dabei?